Strukturgütekarte der Werre

Farbsymbole der
Güteklassifizierung

Kartierbeispiel
(171KB pdf-Datei)

Strukturgütelängsschnitt:


Relative Häufigkeitsverteilung

Zur Erläuterung der Zahlen der Strukturgüteklassen klicken Sie auf das Verteilungsdiagramm.



ie Ergebnisse der Strukturgütekartierung werden in farbigen Bändern auf der Karte im Gewässerverlauf dargestellt. . Die insgesamt 25 Einzelparameter werden in
6 Hauptparameterbewertungen zusammengefasst. Die Parameter werden auf der Seite Strukturparameter erläutert. Unter der Annahme, dass alle Hauptparameter ökologisch gleichrangig und gleichwertig sind, führt deren einfache arithmetische Mittelwertbildung zu Strukturgüteklassen für die Gewässerbereiche Sohle-Ufer-Land. Die Ergebnisse lassen sich in einem fünfteiligen Strukturgüteband darstellen. Eine weitere Zusammenfassung über die Mittelwerte der linken und rechten Ufer- bzw. Landseite führt zu einem dreigliedrigen Band, das sich wiederum in ein eingliedriges Band für die Gesamtstruktur überführen läßt. Für kleine Kartenmaßstäbe muß das Farbband zudem von 100 m-Kartierabschnitten auf 1 km-Abschnitte vereinfacht werden, um noch lesbar zu sein. Das nebenstehende dreigliedrige Band zeigt die Werre von unterhalb der Stadt Detmold bis zu ihrer Einmündung in die Weser bei Bad Oeynhausen.
Diese Zusammenfassung bedeutet natürlich einen Verlust an Detailinformationen

Unter der Strukturgütekarte finden Sie einen Link, über den Sie am Beispiel eines Luftbildes der Bega auf ca. 1 km Länge die Ergebnisse der Kartierung in der Darstellung über Farbbänder mit den in FisDt gewählten Säulendiagrammen vergleichen können. Für das Beispiel eines Gesamtgewässers klicken Sie auf das linksseitige Strukturgütediagramm der Werre, das die etwa 70 km lange gesamte Fließstrecke erfasst. Für die Darstellung ist das Ergebnis der Mittelwertbildung ohne eine Auf- oder Abwertung zu ganzen Klassenwerten gewählt worden.

Derartige Längsschnitte gestatten einen unmittelbaren Eindruck vom Ausmaß der Strukturdefizite des jeweiligen Gewässers. So lassen auch die Verteilung der einzelnen Stukturgüteklassen ent lang der Fließstrecke gut erkennen, deren Häufigkeitsverteilung einem ergänzenden Diagramm zu entnehmen ist. Zusätzlich ist die Einteilung des Gesamtgewässers in Wasserkörper, einem für die Bewertung des Gewässerzustandes nach der Wasserrahmenrichtlinie maßgebnedem Begriff, übersehbar. Weiterhin wird die entlang der Fließstrecke wechselnde Gewässertypologie abgebildet, die auf die Wasserkörpereinteilung wesentlichen Einfluss hat.

Sehr charakteristisch sind die Strukturdefizite im Bereich der Ortslagen. Beispielsweise ist hier ablesbar, daß es im Bereich des ehemaligen Landes Lippe keine gesetzlichen Überschwemmungsgebiete gab, so daß die dichte Bebauung innerhalb der Ortslagen bis in die Gewässerufer hinein zur heutigen starken Schädigung der Gewässerstrukturen geführt hat. Andererseits gibt es zwischen den Ortslagen noch eine Vielfalt von guten Gewässerstrukturen, die sich in der gewählten Diagrammdarstellung als "Trittsteine" abbilden, die günstige "Strahlwirkung" auf die benachbarten, strukturell defizitären Abschnitte haben. Allerdings flachen sich zur Mündung hin diese günstig wirkenden Abschnitte wegen der dortigen Gewässeraus-baumaßnahmen mit Eindeichung zu Hochwasserschutzzwecken deutlich ab. Erkennbar ist dabei aber auch, wo mit Maßnahmen zur Verbesserung des Strukturzustandes angesetzt werden sollte, um für die Bewertung des Gesamtzustandes günstige Auswirkungen zu erzielen.