Bauwerke, wie z. B. Wehre, Rampen und Gleiten,
haben im Gewässer eine Barrierewirkung für den Geschiebetransport
und die Organismenwanderung. Sie können einen strömungsverarmten
Rückstau mit gewässeruntypischen Struktur- und Biotopverhältnissen
verursachen. Das nebenstehende Bild zeigt ein massives Querbauwerk
mit unten liegenden Ablauf kurz unterhalb der Quelle der Moosebecke.
Die sehr unterschiedlich ausgebildeten
Querbauwerke werden in der Strukturgütekartierung nach 11
Bauwerksarten eingeteilt. Ihre Darstellung im schmatischen Längsschnitt
des Gewässer erfolgt in Säulendiagrammen, wobei die
Bauwerksarten nach Ordinatenwerten unterschieden werden. Ein Beispiel
zeigt der nebenstehende Link. Zusätzlich finden Sie Angaben
über den Rückstaueinfluss des Querbauwerks.
Die Gesamtzahl der in den kartierten
Gewässern ab 10 km² Einzugsgebiets-größe
in Ostwestfalen registrierten Querbauwerke zeigt die nebenstehende
Bilanz.
Sieht man von den Grundschwellen einmal ab,
die für Organismen in der Regel passierbar sind und lediglich
für Geschiebe Barrierewirkung haben, so verbleibt immer noch
eine Summe von über 2000 Bauwerken. Im Schnitt ist also auf
jedem Fließkilometer ein Querbauwerk zu finden. Einrichtungen,
die diese Barrieren für Organismen passierbar machen, gibt
es nur in Ausnahmefällen. Ein Fischpass ist an 41 Abstürzen
registriert worden, ohne dass damit schon etwas über deren
Funktionsfähigkeit gesagt werden kann.
Um das Umweltziel der Wasserrahmen-richtlinie
für Oberflächenwasserkörper erreichen zu können,
muss neben mehr Platz für die Gewässer deren Durchgängigkeit
erheblich verbessert werden.
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