An naturbelassenen Gewässerstrecken bilden sich singuläre besondere Uferstrukturen aus, die als „Impulspunkte“ in der natürlichen morphologischen Entwicklungsdynamik des Gewässer-Bettsystems anzusehen sind. Die meisten von ihnen sind die Folge einer punktuellen Schleppkraftkonzentration des Hochwassers. Sie verursachen eine punktuelle Lenkung der Schleppkraft auf eines der beiden Ufer und sind damit wichtige Voraussetzung für die morphologische Dynamik und Entwicklungsfähigkeit eines Gewässers. Bei Maßnahmen zur natürlichen Entwicklung eines Gewässers werden besondere Uferstrukturen bewusst, ggf. als künstliche Ufersporne eingesetzt, um die Wiederentstehung von naturnahen Gewässerzuständen zu beschleunigen. Durch sie wird die Breiten- und Tiefenvarianz des Gewässerbettes und die Substratdiversität an der Gewässersohle beschleunigt. Sie bilden selber besondere Teilbiotope aus und fördern somit ein breites Biotopspektrum.
1) Die Bildbeispiele vermitteln eine Vorstellung von den strukturellen Gegebenheiten, können aber das für den zugehörigen Bewertungsabschnitt zusammengefasste Gesamtergebnis der Strukturgüte-kartierung nur bedingt wiedergeben.
Der Beitrag des Gewässerschutzes:
Naturbelassene Uferstreifen!