Gewässernetz

Relative Häufigkeitsverteilung
der Gewässerstrukturgüte


in Ostwestfalen


im Bergland


im Tiefland

Bilanz des Strukturzustands der Gewässer Ostwestfalens
(43KB pdf-Datei)

Uferstreifenbilanz:
Linkes Ufer mit Anteilen von
19
23
58
19
22
59
rechtes Ufer mit Anteilen von
.. % an
  Uferstreifen oder -fläche
  Ufersaum
  Kein wegen Nutzung

 

Das Fließgewässernetz Ostwestfalens umfasst, soweit die Einzelgewässer ein Einzugsgebiet von über 10 km² haben, eine Länge von rund 2700 km. Davon ist bereits für gut 2300 km eine Strukturkartierung durchgeführt worden. Rund 88% der Fließlänge entfallen auf die freie Landschaft, während 12% die Ortslagen durchfließen.

Die relative Häufigkeitsverteilung der Strukturgüteklassen zeigt das nebenstehende Diagramm. Obwohl es für die Erreichung der Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie nicht nötig sein wird, auf ganzer Länge nur noch allenfalls mäßig beeinträchtigte Strukturen vorzufinden, zumal das in eng bebauten Ortslagen auch nicht umsetzbar ist, wird doch deutlich, dass die bestehenden Strukturdefizite gravierend sind. Ein höherer und auf der Gewässerlänge gut verteilter Anteil allenfalls mäßig beeinträchtigter Gewässerstrukturen der Güteklasse 3, muss das Gewässerschutzziel dieses Jahrzehnts sein.

52% der Gewässer durchfließen das ostwestfälische Bergland, 47% sind Tieflandgewässer, der Rest ist verrohrt. Die Strukturgüteverteilung getrennt nach diesen beiden Gewässerlandschaften zeigen die nebenstehenden Diagramme bzw. der Link zur Bilanz des Strukturzustands. Das Defizit an guten Strukturen im Tiefland ist deutlich größer. Hier wird die Strukturverbesserung auch am schwierigsten sein.

Ein gravierender Faktor ist der fehlende Platz für die Gewässerentwicklung. Auch in der freien Landchaft fehlen den Gewässern zumeist die Uferstreifen . Die Uferstreifenbilanz ist dafür ein unübersehbares Indiz. Obwohl nur 12% der Gewässerlänge auf Ortslagen entfällt, fehlt den Gewässern auf 58% linksseitig bzw. 59% rechtsseitig jeglicher Platz, um naturnahe Strukturen entwickeln zu können. Nur wenn es gelingt dieses Defizit zu verringern, wird das Umweltziel der Wasserrahmenrichtlinie erreichbar sein.

Ferner wirken Querbauwerke, die zu Geschiebefallen und Wanderbarrieren für Organismen werden,auf das Gewässerökosystem störend ein. Den Gewässern fehlt die Durchgängigkeit.